Valentin von Massow

aus dem Paretzer Skizzenbuch

Valentin von Massow (* 19. März 1752 in Minden; † 10. August 1817 in Steinhöfel) war ein preußischer Oberhofmarschall.

Aus pommerschem Adelsgeschlecht Massow stammend, trat Valentin von Massow 1765 in die Preußische Armee ein. Er war ab 1787 Ehrenmitglied der Berliner Akademie der Künste, Abteilung Baukunst. Im Jahr 1788 wurde er zum Kompaniechef und Major im Berliner Regiment Gensdarmes befördert, in das im gleichen Jahr auch der Kronprinz Friedrich Wilhelm eintrat. Der Kronprinz schätzte Massow als Kunstsachverständigen und zog ihn in seinen persönlichen Kreis.

 

Gillys Entwurf für das Schloss Paretz entstand auf Anregung Massows nach dem Vorbild Steinhöfels

In den Jahren 1790 bis 1795 ließ Massow seine neu erworbene, typisch märkische Herrenhausanlage in Steinhöfel in programmatischer Weise durch David Gilly, der seinen Sohn Friedrich Gilly zur Mitarbeit heranzog, vollständig umbauen. Das „Mustergut“ Steinhöfel wurde zu einem „Initialbau der neuen künstlerischen, gärtnerischen und ökonomischen Ideen“, dessen Einfluss auf die folgende ländliche Bautätigkeit „nicht überschätzt werden kann“. Der Kronprinz und die Kronprinzessin Luise waren 1794 bei einem Besuch Steinhöfels von der Dorf-, Schloss- und Parkanlage so angetan, dass Massow den Auftrag erhielt, ihren künftigen Sommersitz ebenso zu gestalten.

 

Im Jahr 1792 schied Massow als Oberstleutnant aus der Armee und übernahm das Amt des Oberhofmarschalls des Kronprinzen. In diesem Amt oblag ihm unter anderem die Neueinrichtung des Berliner Kronprinzenpalais für den künftigen König Friedrich Wilhelm III. Nach dessen Regierungsantritt 1797 erhielt er zusätzlich das Amt des Intendanten der Königlichen Schlösser und Gärten. Nun hatte Massow unter anderem die Verantwortung für den Bau des Schlosses und Dorfes Paretz durch David und Friedrich Gilly.

Als 1811 die preußischen Baubehörden wegen der Einsparungen für Tribute an Frankreich nahezu stillgelegt werden mussten, nahm er seinen Abschied und zog sich nach Steinhöfel zurück.

 

Quelle: (wikipedia)